Immer häufiger werden pädiatrische Patienten zur kardiovaskulären Magnetresonanztomographie (CMR) überwiesen. Die Messung der Ventrikelwanddicke ist typischerweise Teil der Untersuchung und kann von diagnostischer Bedeutung sein, z.B. bei arterieller Hypertonie.

Es fehlen jedoch Normalwerte für die linksventrikuläre (LV) und rechtsventrikuläre (RV) Wanddicke bei pädiatrischen Patienten. Das Ziel dieser Studie war es, pädiatrische Zentilentabellen für die segmentale LV- und RV-Myokarddicke in einer retrospektiven multizentrischen CMR-Studie zu erstellen.

Methoden

CMR wurde bei 161 gesunden Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren aus zwei Zentren in Großbritannien und Deutschland sowie aus einem zuvor veröffentlichten CMR-Projekt des Deutschen Kompetenznetzes für angeborene Herzfehler durchgeführt. Die LV-Myokarddicke von 16 Segmenten wurde auf dem Kurzachsenstapel unter Verwendung des Segmentierungsmodells der American Heart Association gemessen. Zusätzlich wurde die Dicke der inferioren und anterioren freien Wand des RV sowie die biventrikuläre Masse gemessen.

Ergebnisse

Das mittlere Alter (Standardabweichung) der Probanden betrug 13,6 (2,9) Jahre, 64 (39,7%) waren weiblich. Die Myokarddicke des Basalseptums (basale antero- und inferoseptale Wand) betrug 5,2 (1,1) mm, die basale laterale Wand (basale antero- und inferolateral) maß 5,1 (1,2) mm. Das mittlere Ventrikelseptum (antero- und inferoseptale Wand) maß 5,5 (1,2) mm, und die mittlere laterale Wand (antero- und inferolaterale Wand) betrug 4,7 (1,2) mm. Es wurden separate Zentilentabellen für Jungen und Mädchen für alle Myokardsegmente und die Myokardmasse erstellt, da das Geschlecht signifikant mit der LV-Myokarddicke (p < 0,001 auf basaler Ebene, p = 0,001 auf mittelventrikulärer Ebene und p = 0,005 am Apex) und der biventrikulären Masse (LV, p < 0,001; RV, p < 0,001) korreliert war.

Schlussfolgerung

Wir etablierten CMR-Normalwerte der segmentalen Myokarddicke und der biventrikulären Masse bei Kindern und Jugendlichen. Unsere Daten sind für die Erkennung von abnormalen Myokardeigenschaften von Nutzen und können als Referenz in zukünftigen Studien und der klinischen Praxis dienen.

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