Eine Dysfunktion des linken Vorhofs (LA) und des linken Vorhofanhangs (LAA) trägt nachweislich zum Schlaganfall bei, der durch Vorhofflimmern verursacht wird.

Der Nutzen der LA- und LAA-Mechanik ist jedoch nicht vollständig verglichen worden. Wir haben versucht, die Assoziation der LA- und LAA-Mechanik mit dem Schlaganfall zu untersuchen und ihre diagnostischen Werte bei der Risikostratifizierung des Schlaganfalls bei Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern zu vergleichen.

Methoden

Insgesamt wurden 208 konsekutive Patienten mit Vorhofflimmern (63,58 ± 10,37 Jahre, 63,9 % männlich, 57,7 % persistierendes Vorhofflimmern), die sich vor der Katheterablation einer Echokardiographie unterzogen, prospektiv eingeschlossen. Mit Speckle-Tracking wurde die globale longitudinale Dehnung (GLS) von LA und LAA gemessen. Die mechanische Dispersion (MD) von LA und LAA wurde definiert als die Standardabweichung (SD) der Zeit bis zur maximalen positiven Dehnung, korrigiert um das R-R-Intervall.

Ergebnisse

Patienten mit vorangegangenem Schlaganfall/ transitorischer ischämischer Attacke (TIA) (n = 31) hatten signifikant höhere LA- und LAA-MD als Patienten ohne Schlaganfall/ transitorische ischämische Attacke (n = 177) (11,56 ± 4,38 % vs. 8,43 ± 3,44 %, 15,15 ± 5,46 % vs. 10,94 ± 4,40 %, beide P < 0,01). In der multivariablen Analyse waren LA und LAA MD unabhängig voneinander mit Schlaganfall/TIA assoziiert (Odds Ratio, 1,18-1,29, 1,19-1,22, jeweils P < 0,01), was einen zusätzlichen Wert gegenüber klinischen und echokardiographischen Standardparametern darstellt. In einer Untergruppenanalyse war die LA MD nützlicher als die LAA MD bei Patienten mit normalem LA-Volumen, während die LAA MD der LA MD bei Patienten mit LA-Vergrößerung überlegen war.

Schlussfolgerungen

Eine höhere mechanische Dispersion von LA und LAA ist unabhängig mit Schlaganfall/TIA bei Vorhofflimmern assoziiert und hatte einen höheren Wert als klinische und konventionelle echokardiographische Parameter. Darüber hinaus sind die Prioritäten der Dispersionsbeurteilung je nach LA-Größe der Patienten unterschiedlich.

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